Lisa und Basti stellen sich vor

 

Dieses Camp hat mein Leben verändert.“ Und das ist nicht mal übertrieben.

 

Auf dem Camp habe ich angefangen Kaffee zu trinken, im Tipi zu schlafen, Feuer zu machen und Gitarre zu spielen.

Ich war bei Geländespielen, Theaterstücken und Ausflügen dabei. Ich habe mit Kids den Wald unsicher gemacht, bin mit ihnen Wasserrutsche gerutscht und habe mich darum gekümmert, dass sie in der Woche mehr als eine Unterhose tragen.

Ich durfte sehen wie Kids älter und reifer wurden und mittlerweile (erwachsen) selbst eine Gruppe leiten. Ich habe das gute Essen, die Nächte am Feuer und den Spaß und die Action echt genossen.

Aber vor allem war es die Gemeinschaft mit den Kids und den Mitarbeitenden, die mich jedes Jahr neu ins Forsthaus gezogen hat. Hier habe ich Vorbilder gefunden und (richtig gute) Freunde, die mich jetzt schon fast 10 Jahre prägen.

Nach 6 Camps und 8 Jahren als Kleingruppenleiter habe ich 2021 zusammen mit Lisa die Leitung des Camps übernommen. Und trotz (oder gerade wegen?) dem ganzen Chaos macht es einfach immer noch Spaß!

Und es ist so sinnvoll! Unser Wunsch ist es, den Kids Spaß&Action zu bieten, aber vor allem sie nachhaltig zu prägen: 

Ihnen zu sagen, dass Gott sie wertvoll geschaffen hat und jedes Kind für sich absolut einmalig und geliebt ist!

 

„Papa hat euch auf einer Freizeit angemeldet. Da gehts um Indianer und ihr schlaft in Zelten. Möchtet ihr da hin?“
Es ist das Jahr 1999 und ja, verdammt, ich will dahin!
Mein Papa hat den Flyer vom Gefängnispastor bekommen, wusste, dass ich ALLES mit Indianern (damals noch so im Sprachgebrauch) gut und spannend finde und meldete mich an. Und ganz ohne es zu wissen hat er damit eine der prägendsten Entscheidungen für mich getroffen, die es überhaupt geben konnte.
Ich fuhr immer wieder hin. Bis ich 13 war. Dann mit 16 wieder, dann mit 21 wieder – seit dem ohne Unterbrechung.
Nun bin ich eine Leiterin des Camps und erwachsen. 33. 
Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie wichtig diese Arbeit für die einzelnen Kinder ist. Es ist ein Ort, an dem sie „normal“ sind. Sie gehören nicht mehr zu einer Minderheit. Bestimmte Erlebnisse hat das Gegenüber eben auch gemacht. Es hat die selben Ängste und die selben Sorgen. 
Ohne dieses Camp wäre ich nicht die, die ich heute bin. Ohne die Mitarbeiter*innen, die sich in mich investiert haben, wäre ich nicht ich. Ich wäre anders. Ohne Jesus wäre ich auch nicht ich. 
Und ich freue mich, dass ich mit dem was ich habe, kann und noch nicht kann meine Mitarbeiter*innen anleiten darf, vielen Kindern Räume zu schaffen, in denen sie frei werden können. Ganz besonders ist es für mich, wenn ehemalige Teilnehmerinnen, die ich als Kleingruppenleiterin selbst betreut habe, als Mitarbeiterinnen wieder kommen. Dieses Jahr sind es zwei junge Frauen. Und ich platze vor Stolz.
Es ist ein Herzensanliegen, es ist meine Berufung.

Danke, Papa.

 

Lisa